Forschung ist eine der Hauptaufgaben im Wildnisgebiet. Dass die Forschungsergebnisse aus der Wildnis unmittelbar nutzbar sind in unseren Wirtschaftswäldern zeigt aktuell ein Artikel aus der Zeitschrift für Naturgemäße Waldbewirtschaftung „Der Dauerwald“(September 2022) aus Deutschland.
Ihren Forstbetrieb haben Holger Weinauge und Heike Dubbert innerhalb weniger Jahre erfolgreich zu einem ertragreichen und ökologisch wertvollen Dauerwaldumgebaut. Mut und den Anstoß zu dieser Arbeit haben sie nach einem Besuch im Wildnisgebiet Dürrenstein- Lassingtal gefunden. Sie haben Urwaldmechanismen verstanden und umsetzen können (Für die bewirtschaften Wälder ergeben sich aus den „Rothwald-Erkenntnissen“ sehr klare Notwendigkeiten die Bewirtschaftungsform so zu ändern, dass der Selbstschutz und die Eigenkühlung der Wälder wieder funktionieren, das heißt dass die Wasser und Stoffausträge minimiert werden müssen, damit ein kühles Waldinnenklima und ein Aufbau von Humusvorräten erfolgen kann)
In ihrem Artikel „Lässt sich in einem kurzen Zeitraum ein klimaplastischer Dauerwald entwickeln?“ geben sie hierfür einen forstlichen Leitfaden vor. Inzwischen unternimmt die Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft (ANW) Exkursionen in ihren Betrieb um als Vorbild für diesen Weg weitere Betriebe zu ermutigen aus instabilen Forsten wieder eine deutlich besser funktionierende Biozönose zu entwickeln.
Quelle: Zeitschrift "Der Dauerwald" (Nr. 66 - September 2022)