Gemäß den Richtlinien der IUCN ist die Schutzgebietsverwaltung verpflichtet, für ein Wildnisgebiet der Kategorie I wissenschaftliche Forschung zu betreiben. Lebensgemeinschaften des Schutzgebietes dürfen dadurch aber keinesfalls beeinträchtigt werden. Die Forschungsarbeiten werden in enger Zusammenarbeit mit den wissenschaftlich und fachlich zuständigen Gremien, wie Universitäten und Behörden, abgewickelt. Eine Projektbeauftragung erfolgt jeweils nach Beurteilung der Forschungsanträge durch den wissenschaftlichen Beirat.
Wie im Forschungs- und Monitoringkonzept 2023 niedergeschrieben, bilden folgende Themen die Schwerpunkte unseres Forschungsprogrammes:
Alle Forschungsarbeiten im Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal bedürfen der Genehmigung durch die Schutzgebietsverwaltung.
Nachfolgende Kriterien sollten bei der Abfassung eines Forschungsantrages berücksichtigt werden:
Sie haben Interesse Ihr Forschungsprojekt im Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal durchzuführen?
Dann melden Sie sich bei unserer Forschungskoordination!
Die Schutzgebietsverwaltung veröffentlicht regelmäßig die wissenschaftliche Zeitschrift SILVA FERA und behandelt darin verschiedenste Themen rund um die Forschung im Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal. Sie können die bisherigen Ausgaben hier herunterladen.
Institut für Waldökologie, Department für Wald- und Bodenwissenschaften, Universität für Bodenkultur Wien
Forschungsschwerpunkte: Waldökosystemdynamik; Störungsökologie, Verjüngungsökologie von Waldbäumen; Nachhaltige Nutzung von Waldressourcen; Nachhaltige Entwicklungsziele (SDGs).
Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft, Department für Integrative Biologie und Biodiversitätsforschung, Universität für Bodenkultur Wien
Forschungsschwerpunkte: Wildtierökologie; Wildtier-Pflanze-Interaktionen; Herbivorie und Verjüngungsdynamik; Urwaldforschung; Waldschadensprävention; Lebensraummanagement Wald; Wildwiederkäuer; Raufußhühner; Lebensraummodellierung.
Institut für Landschaftsentwicklung, Erholungs- und Naturschutzplanung (ILEN), Department für Raum, Landschaft und Infrastruktur (RALI), Universität für Bodenkultur Wien, West Virginia University, USA.
Arne Arnberger, Landschaftsplaner und Diplomierter Umwelttechniker, ist Assoziierter Professor an der Universität für Bodenkultur Wien sowie an der West Virginia University, USA. Er ist u.a. Vorsitzender des Österr. Nationalkomitees für das Man & the Biosphere Programme, Mitglied der World Commission on Protected Areas und der IUCN – Tourism and Protected Areas Specialist Group. Forschungsschwerpunkte: Besuchermanagement und –monitoring, Großschutzgebietsplanung, Ökotourismus, Landschaftsästhetik und Gesundheitseffekte der Natur auf den Menschen.
Forschungsgruppe Photogrammetrie, Departement für Geodäsie und Geoinformation, TU Wien
Forschungsschwerpunkte: Fernerkundung der Landoberfläche mit Laserscanning von Satelliten, Flugzeugen, Dronen und vom Boden mit Schwerpunkt auf Wald; 3D Waldstruktur; Veränderungsdetektion; Biomasseschätzung; Erfassung und Modellierung von Waldschäden; Kombination unterschiedlicher Sensoren für die Beschreibung von Vegetation; Waldinventuren; topographische Modelle; Solarstrahlung; Forstwegenetz.
Institut für Biologie AG für systematische Botanik und Ökologie Karl-Franzens-Universität Graz.
Forschungsschwerpunkte: Naturschutz und botanischer Artenschutz, Rote Listen, Ökologie und Floristik der Gefäßpflanzen, Systematik, Biogeographie und Ökologie der Moose, Anthropogener Floren- und Landschaftswandel, Vegetation und Klimawandel, Neophyten, Methodische Grundlagen der Vegetationskunde, Pflanzensoziologie, Botanische Gärten, molekulare Ökologie.
Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft, Department für Integrative Biologie und Biodiversitätsforschung, Universität für Bodenkultur Wien, Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie, Veterinärmedizinische Universität Wien
Forschungsschwerpunkte: Wechselwirkungen Huftiere und Waldvegetation; Entwicklung von Monitoring‐Methoden; Forstliche Einflüsse auf Wildtierhabitate und deren Wildschadenanfälligkeit; Nationalparkforschung; Entwicklung nationalparkkonformes Wildtiermanagement; Wildökologische Raumplanung (WESP – Wildlife Ecological Spatial Planning); Integrales nachhaltiges Wildtiermanagement – Nachhaltigkeitskriterien und ‐indikatoren für Jagd, Land‐ und Forstwirtschaft, Freizeit‐ und Erholungsmanagement.
Institut für Forstentomologie, Forstpathologie und Forstschutz, Department für Wald- und Bodenwissenschaften, Universität für Bodenkultur Wien
Forschungsschwerpunkte: Entomologie; Wirtspflanzen-Insekten-Beziehungen; Ökophysiologie; Monitoring und Risikoabschätzung von Schadinsekten.
Institut für Biologie Universität Graz
Steven Weiss ist seit Herbst 2002 Mitglied des Lehrkörpers des Instituts für Biologie (ursprünglich Institut für Zoologie) und war zuvor als Postdoktorand in Portugal und Wien tätig. (Universität für Bodenkultur in Kooperation mit dem Veterinärmedizinische Uni in Wien). Er promovierte an der BOKU in Wien und erwarb seine Bachelor- und Masterabschlüsse in den USA in den Bereichen Ökologie und Management natürlicher Ressourcen. Er ist Vorstandsmitglied von NOBIS Austria und IUCN Focal Point Authority der Salmonid Specialist Group. Er hat verschiedene NGOs auf nationaler und internationaler Ebene unterstützt, die sich für den Schutz von Süßwasserflüssen einsetzen, und ist häufig in der lokalen, nationalen und internationalen Presse über den Schutz von Flüssen und Süßwasserfischarten in Europa erschienen. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf der Evolution, der Ökologie und der Erhaltung von Salmonidenarten in ganz Eurasien, insbesondere durch den Einsatz genetischer Methoden.
Research Lab Aquatische Ökosystemforschung und -gesundheit, Donau-Universität Krems, und WasserCluster Lunz – Biologische Station GmbH.
Forschungsschwerpunkte: Aquatische Ökologie, Nahrungsnetzforschung, Ökotoxikologie, terrestrisch-aquatische Ökosysteminteraktionen, Biomarkerforschung („biotracers“) für essentielle Nährstoffe und potentielle Schadstoffe in aquatischen Organismen.