Sämtliche Annahmen, auf denen die Initiative fußt, sind wissenschaftlich fundiert und von internationalen Expert*innen validiert. Dadurch soll die Wirkung auf die lokalen Ökosystem und das Klima sicher gestellt werden.
Für jede renaturierte Waldfläche erfolgt eine spezifische Bewertung der CO2-Senkleistung. Aus unserer Sicht erfordern Klimaschutzprojekte strenge Mindestanforderungen, um tatsächliche Klima mildernde Wirkungen von purem "Greenwash" unterscheiden zu können. Allen voran muss die Wirkung der Maßnahmen tatsächlich physikalischer Natur sein, damit unterm Strich eine Entlastung der Welt von menschlichen Einflüssen erwirkt werden kann (Nettowirkung für die Welt).
Der Bewertung liegt eine sehr konservativen Berechnungsmethode zugrunde, die sich auf den minimalen Holzzuwachs sowie die Bodeneinspeicherung vor Ort bezieht. Es muss davon ausgegangen werden, dass die reale Speicherleistung signifikant höher ist, als unsere Berechnungen aufgrund der bisher vorhandenen Datenbasis suggeriert. Daher wird in den kommenden Jahren die Bewertungsmethode kontinuierlich an den aktuellen Stand der Wissenschaft und in Kooperation mit den Österreichischen Bundesforsten angepasst.
Die angewendete Berechnungsmethode basiert auf neuesten Forschungsergebnissen und ist von internationalen Expert*innen validiert. Unter anderem haben die renommierten Professoren Dr. Pierre L. Ibisch und Dr. Georg Gratzer Stellungnahmen zur Initiative Klimapartnerschaft.at verfasst.
Im Zuge der Klimapartnerschaft werden Flächen mindestens bis zum Jahr 2100 oder immerwährend aus der Nutzung genommen. Damit ist die Initiative Klimapartnerschaft.at absolut einzigartig in Europa und bietet unseren Kunden*innen die Möglichkeit den Naturschutz in Österreich in einer noch die dagewesenen Weise aktiv zu unterstützen. Für jede neue Fläche, welche im Rahmen der Klimapartnerschaft finanziert wird, stehen somit rechtliche Absicherungen zur Verfügung.
Besonders wichtig ist für uns eine transparente und nachvollziehbare Verwendung der eingesetzten Geldmittel.
Mithilfe von renommierten Waldbesitzern, wie beispielsweise den Österreichischen Bundesforsten oder den Steiermärkischen Landesforsten, nehmen wir regionale Flächen direkt in Österreich aus der Nutzung. Die renaturierten Flächen werden auf der Website der Initiative Klimapartnerschaft.at verortet und mindestes bis zum Jahr 2100 der Natur zurückgegeben. Dadurch kann sowohl die örtliche Bevölkerung als auch die lokalen Ökosysteme von den Leistungen, die durch unberührte Waldgebiete erbracht werden, profitieren.
Waldflächen stellen in vielen Bereichen die Lebensgrundlage von uns Menschen dar. Nicht nur der Schutz von alten (Ur-)Wäldern ist von Bedeutung, sondern vielmehrspielen die Auswirkungen der Biodiversitätskrise, Sicherung von Trinkwasser, Maßnahmen gegen den Klimawandel und dergleichen eine große Rolle. Die im Zuge der Klimapartnerschaft renaturierten Flächen bringen die folgenden Vorteile mit sich:
Mittels Photosynthese erzeugen Pflanzen Energie, mit der sie Biomasse aufbauen. Auf diese Weise entziehen sie der Atmosphäre Kohlenstoffdioxid (CO2). Der Kohlenstoff bleibt im Baum gebunden, und wird mit dem Zuwachs jährlich mehr. In naturnahen Wäldern ist er aber nicht nur in der lebenden Biomasse enthalten, sondern auch in der toten. Sowohl in der oberirdischen als auch in der unterirdischen. Daher kommt auch dem Totholz und vor allem dem Boden eine wichtige Rolle in der Speicherkapazität der Wälder für Kohlenstoff zu. Naturbelassene Ökosysteme sind dabei resilienter als vom Menschen genutzte. Dadurch wir die Gefahr reduziert, dass der gespeicherte Kohlenstoff nach kurzer Zeit wieder verloren geht. Naturnahe Wälder, im Besonderen ungenutzte Naturwälder wie jene des Wildnisgebietes, stellen somit eine langfristige Speicherung sicher. Dadurch können sie als CO2-Senke dienen.
Diese wird nach neusten Studien in der Forstwirtschaft insbesondere in den hohen Altersklassen deutlich unterschätzt.
Dieser Aspekt ist nicht zu vernachlässigen, wurde jedoch aufgrund mangelnder Daten derzeit nicht in die Berechnungen einbezogen.
Dieser spielt für die CO2-Speicherkapazität eines Waldökosystems eine ganz entscheidende Rolle und wird auf Grundlage der Studie des Umweltbundesamtes bei der Bewertung berücksichtigt.
Quellen:
In der Klimadebatte wurde auf Biodiversität bisher wenig Augenmerk gelegt, obwohl immer mehr Studien darauf hindeuten, dass diese nicht voneinander getrennt betrachtet werden können. Einerseits entwickelt sich die Klimakrise zu jenem Faktor, der am meisten zur Biodiversitätskrise beiträgt, und andererseits ist eine hohe Biodiversität in Ökosystemen ein wesentlicher Faktor bei deren Resilienz und Speicherleistung von CO2.
Damit Maßnahmen effektiv gesetzt werden können, ist weitere Forschungsarbeit notwendig. Ungestörte Waldflächen, wie die des Wildnisgebietes, stellen dabei wichtige Untersuchungsflächen dar, da der Mensch sich hier bereits zurückgezogen hat und die ökosystemaren Leistungen ohne Einflussnahme des Menschen stattfinden. Wissensbedarf gibt es vor allem in folgenden Bereichen: