Auch vor Schutzgebieten, wie dem Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal, machen die Auswirkungen des Klimawandels nicht halt. Aufgrund der geringen Niederschläge, den hohen Temperaturen und der daraus resultierenden Trockenheit, kam es am Samstag, den 24.08.2024, aus noch ungeklärter Ursache zu einem Waldbrand im steirischen Teil des Wildnisgebietes Dürrenstein-Lassingtal. Es sind dabei Flächen unmittelbar im Bereich des Ausflugszieles „Wasserlochklamm“ betroffen.
Feuerökologie spielte bisher in den nördlichen Kalkalpen so gut wie keine Rolle. Erst durch den Klimawandel muss auch in unseren Regionen verstärkt mit dem Auftreten von Waldbränden gerechnet werden. In einem Wildnisgebiet stellt sich natürlich die berechtigte Frage, ob diese Feuer bekämpft werden sollen. Die Entscheidung, ob das Feuer in der Wasserlochklamm bekämpft werden soll, fiel uns leicht. Denn wie bereits ausgeführt, spielt in Fichten-Tannen-Buchen-Wäldern Brandökologie infolge natürlich auftretender Feuer so gut wie keine Rolle. Zudem brach der Brand in der Managementzone unweit der Westgrenze des Wildnisgebiets zu benachbarten Wäldern aus, sodass die Verpflichtung besteht, alle notwendigen Maßnahmen zu setzen, um das Übergreifen auf Nicht-Wildnisgebietsflächen zu verhindern. Weiters befinden sich hier Besuchereinrichtungen, die durch den Brand zerstört werden könnten. Aus all diesen Gründen befinden sich derzeit Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr sowie Hubschrauber des Innenministeriums, aber auch Hubschrauber in Privatbesitz im Löscheinsatz, um den Brand zu bekämpfen.
Unser Dank gilt all jenen Frauen und Männern, die versuchen, der Lage Herr zu werden sowie den Bergretter*innen, die alle Besucher*innen der Wasserlochklamm sicher ins Tal gebracht haben!