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Das Wildnisgebiet

Das Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal bewahrt mit dem Urwald Rothwald den größten Urwaldrest des gesamten Alpenbogens und ist seit 2017 UNESCO-Weltnaturerbe.

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Haus der Wildnis

Dem Urwald so nah wie nie! Das Haus der Wildnis und seine Ausstellunggeben dank moderner Technik einmalige Einblicke in den größten Urwald des Alpenbogens.

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Klimapartnerschaft

Die Belastung unseres Planeten auf ein global verträgliches Maß zu senken, ist die größte Herausforderung dieses Jahrhunderts.

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Information

Die Schutzgebietsverwaltung des Wildnisgebietes Dürrenstein-Lassingtal hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen eine emotionale Verbundenheit mit der Natur zu ermöglichen.

Tag des Waldes

Wildnisgebiet
Artikel
Der internationale Tag des Waldes macht auf die Funktion unserer Wälder, sowie deren Gefährdungen aufmerksam.

Der Internationale Tag des Waldes wird jährlich am 21. März begangen und lenkt die Aufmerksamkeit auf die essenzielle Rolle der Wälder für die Natur und in diesem Sinne auch für uns Menschen. Diese komplexen Ökosysteme erbringen vielfältige Leistungen, die für die menschliche Existenz und für unseren Planeten unerlässlich sind.

Bedeutung der Wälder und ihre Ökosystemleistungen

Wälder sind komplexe Lebensräume, die eine herausragende Biodiversität beherbergen. Sie regulieren das Klima, speichern Kohlenstoff und tragen somit maßgeblich zum Klimaschutz bei. Zudem schützen sie vor Naturgefahren wie Erosion, Lawinen und Überschwemmungen. Für den Menschen bieten Wälder bedeutende Erholungsräume. Darüber hinaus sind sie Lebensraum für unzählige Pflanzen- und Tierarten, von denen viele auf die spezifischen Bedingungen des Waldes angewiesen sind.

Aktuelle Situation der Wälder weltweit

Trotz ihres hohen Wertes sind Wälder weltweit erheblichen Bedrohungen ausgesetzt. In den letzten vier Jahrzehnten wurden beispielsweise im Amazonasgebiet 88 Millionen Hektar Regenwald zerstört, eine Fläche, die der Größe von Deutschland und Frankreich zusammen entspricht.  Im Jahr 2024 erlebte der Amazonas die schlimmste Feuerperiode seit 2005, was zu einer signifikanten Zunahme der Entwaldung führte. Diese Entwicklungen gefährden nicht nur die Biodiversität, sondern auch die Fähigkeit der Wälder, als Kohlenstoffsenken zu fungieren, was den Klimawandel weiter beschleunigt.

In Deutschland hat der Wald infolge klimabedingter Schäden wie Stürmen, Dürre und Schädlingsbefall mehr Kohlenstoff abgegeben, als er aufgenommen hat, und ist somit zu einer Kohlenstoffquelle geworden. Dies erschwert die Erreichung der Klimaziele und unterstreicht die Notwendigkeit eines Umbaus hin zu stabileren Mischwäldern. ​

Situation der Wälder in Österreich

Österreich zählt zu den waldreichsten Ländern Europas. Rund 48% der Staatsfläche, das entspricht etwa 4 Millionen Hektar, sind mit Wald bedeckt.  Allerdings sind nur 2,9% dieser Wälder als natürlich einzustufen, während 22% als naturnah gelten. Der Großteil der Wälder wird wirtschaftlich genutzt, wobei die Fichte mit einem Anteil von 46 % die häufigste Baumart darstellt.  Dennoch nimmt der Anteil der Laubholzarten zu, was förderlich für die Biodiversität und die Klimaresilienz der Wälder ist. ​

Österreichs Wälder sind Lebensraum für eine Vielzahl von Arten. Rund 75.000 Arten, darunter 3.100 Pflanzenarten und 54.000 Tierarten, wurden bisher in Österreich erfasst, wobei der Wald etwa zwei Drittel davon beherbergt.  Um die Biodiversität zu fördern, sind etwa 31 % der Waldfläche unter Schutz gestellt, was 12.512 Quadratkilometern entspricht.

Die Wälder des Wildnisgebiets Dürrenstein-Lassingtal

Ein herausragendes Beispiel für den Schutz naturnaher Wälder in Österreich ist das Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal. Mit einer Fläche von 7000 Hektar stellt es das einzige von der International Union for Conservation of Nature (IUCN) anerkannte Wildnisgebiet (Kategorie 1a & 1b) Österreichs dar.  Dieses Gebiet beherbergt den größten Urwaldrest der Alpen und zeichnet sich durch eine unberührte Natur aus, die zahlreichen seltenen und gefährdeten Arten einen Lebensraum bietet. Der Schutz solcher Gebiete ist von unschätzbarem Wert für die Erhaltung der Biodiversität und die Bereitstellung von Ökosystemleistungen, wie auch der Kohlenstoffspeicherung. Diese ist nämlich umso effizienter, je natürlicher und älter die Wälder sind.

Die drei Hauptbaumarten im Wildnisgebiet sind Fichten, Tannen und Buchen, wobei letztere beinahe die Hälfe der vorhandenen Baumarten ausmachen. Diese besonderen Buchenwälder sind zusätzlich seit 2017 Teil des seriellen Weltnaturerbes "Alte Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderen Regionen Europas". Diese Auszeichnung unterstreicht die außergewöhnliche ökologische Bedeutung des Gebiets. Mehr zum Weltnaturerbe finden Sie hier.

Etwa 80% der Schutzgebietsfläche gehören den Österreichischen Bundesforsten und werden von der Schutzgebietsverwaltung Wildnis Dürrenstein-Lassingtal betreut.

Ein Blick in den Urwald Rothwald. (c) Hans Glader
INFO
Am 18. April ist Welterbetag! Zu diesem Anlass haben wir ein vielfältiges Programm für Kinder aber natürlich auch Erwachsene vorbereitet.

Zusammenfassend sind Wälder für das menschliche Wohl und das ökologische Gleichgewicht unverzichtbar. Dennoch stehen sie weltweit unter Druck durch menschliche Aktivitäten und klimatische Veränderungen. Es bedarf daher verstärkter Anstrengungen im Waldschutz und einer nachhaltigen Bewirtschaftung, um die vielfältigen Leistungen der Wälder für kommende Generationen zu sichern.