Bereits 2017 wurde das niederösterreichische Wildnisgebiet Dürrenstein als Weltnaturerbe erfasst. Im Jahr 2021 wurde die Schutzgebietsfläche um das steirische Lassingtal erweitert. Nun sind auch diese wertvollen Buchenwälder offiziell Teil des seriellen Weltnaturerbes ‚Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas‘, das sich mittlerweile über 18 europäische Staaten streckt und somit 80% der verbleibenden Buchenwaldflächen schützt. Auch der Nationalpark Kalkalpen besitzt Teilflächen dieses Weltnaturerbes.
Doch warum sind diese Waldflächen nun so wertvoll? Die Rotbuche ist ein wahrer Meister der Vernetzung. Viele Tiere, Pflanzen, Pilze und andere Organismen sind eng mit ihr verbunden. Eine der zentralen Besonderheiten liegt darin, dass sich dieses vielfältige Netz aus unterschiedlichsten Arten über viele Jahrtausende hinweg entfalten und entwickeln konnte – und das auch bis heute tut, da die Rotbuchenwälder in einigen Bereichen des Schutzgebietes seit der Wiederbewaldung nach der Eiszeit ohne menschliche Eingriffe existieren. Dieser aktuell noch immer laufende Prozess ist weltweit einzigartig und wurde daher in die Liste der Weltnaturerbestätten aufgenommen.
Die Österreichischen Bundesforste sind Grundbesitzer von 80% der Schutzgebietsfläche, wobei der steirische Teil zur Gänze Bundesforstefläche ist. Somit haben die ÖBf den Großteil der Flächen eingebracht und sind auch im Schutzgebietsmanagement aktiv, da aktuell vier ÖBf-Mitarbeiter*innen zum Team der Schutzgebietsverwaltung zählen.
Als Weltnaturerbe stehen wir in Reihe mit nur 218 weiteren Naturjuwelen weltweit wie dem Great Barrier Reef, den Galapagos Inseln und den Dolomiten. Dies macht die Einzigartigkeit des Gebiets und dessen Bedeutung für die Menschheit deutlich!