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Das Wildnisgebiet

Das Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal bewahrt mit dem Urwald Rothwald den größten Urwaldrest des gesamten Alpenbogens und ist seit 2017 UNESCO-Weltnaturerbe.

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Haus der Wildnis

Dem Urwald so nah wie nie! Das Haus der Wildnis und seine Ausstellunggeben dank moderner Technik einmalige Einblicke in den größten Urwald des Alpenbogens.

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Klimapartnerschaft

Die Belastung unseres Planeten auf ein global verträgliches Maß zu senken, ist die größte Herausforderung dieses Jahrhunderts.

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Information

Die Schutzgebietsverwaltung des Wildnisgebietes Dürrenstein-Lassingtal hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen eine emotionale Verbundenheit mit der Natur zu ermöglichen.

Internationaler Tag des Artenschutzes

Wildnisgebiet
Artikel
Am 3. März feiern wir den internationalen Tag des Artenschutzes.

Der Tag des Artenschutzes (UN World Wildlife Day) wurde im Rahmen des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES – Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) ins Leben gerufen. Dieser Aktionstag wird jährlich am 3. März begangen und erinnert an das am 3. März 1973 unterzeichnete Abkommen. Ziel des Übereinkommens ist der Schutz bedrohter wildlebender Tier- und Pflanzenarten, die durch den internationalen Handel gefährdet sind.

Artenschutz und das Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal

Dieser Tag hebt die Dringlichkeit des globalen Biodiversitätsschutzes hervor. In diesem Kontext spielt das Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal eine herausragende Rolle. Als erstes UNESCO-Weltnaturerbe und IUCN Schutzgebiet der Katgorie 1a & 1b des Landes ist es ein bedeutendes Refugium für zahlreiche seltene und bedrohte Arten.

Das Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal erstreckt sich über eine Fläche von rund 7 000 Hektar und umfasst einen der letzten intakten mitteleuropäischen Urwälder. Der Urwald Rothwald ist seit seiner Entstehung nach der letzten Eiszeit vor 18 000 Jahren unberührt und bietet Lebensraum für hoch spezialisierte Organismen. Die strikte Unterschutzstellung des Gebiets ermöglicht es, natürliche Prozesse ablaufen zu lassen und Wildnis samt ihrer Dynamik zuzulassen.

Das Schutzgebiet beherbergt eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten. Der Habichtskauz (Strix uralensis), eine seltene und einst ausgerottete Eulenart, ist hier durch ein Wiederansiedelungsprojekt wieder heimisch. Ebenso finden sich Populationen des Alpenbockkäfers (Rosalia alpina), der auf alte Buchenwälder angewiesen ist. Die besondere Beschaffenheit des Waldes fördert zudem das Vorkommen seltener Flechten- und Pilzarten, die andernorts stark rückgegangen sind.

Der Habichtskauz ist durch ein seit 2009 laufendes Wiederansiedelungsprojekt wieder heimisch. (c) Christoph Leditznig

Im Wildnisgebiet werden natürliche Störungen wie Windwurf und Borkenkäferbefall nicht bekämpft, sondern als integraler Bestandteil der Ökosystemdynamik betrachtet. Diese Prozesse tragen zur Schaffung von Mikrohabitaten bei, die eine hohe Diversität an Organismen begünstigen. Forschungen zeigen, dass natürlich belassene Wälder einen signifikanten Beitrag zur Stabilität von Biodiversität leisten, welche wiederum für die Resilienz von Ökosystemen und der Sicherung der daraus resultierenden Ökosystemleistungen essentiell sind.

Seltene Tier- und Pflanzenarten wie der Enzian finden im Wildnisgebiet noch einen geeigneten Lebensraum. (c) Theo Kust

Das Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal ist ein herausragendes Beispiel für erfolgreichen Artenschutz durch konsequente Unterschutzstellung. Zum Internationalen Tag des Artenschutzes sollte die Rolle solcher Gebiete für den Erhalt der Biodiversität verstärkt in den Fokus gerückt werden. Nur durch nachhaltige Schutzmaßnahmen können bedrohte Arten langfristig erhalten bleiben und ökologische Prozesse ungestört ablaufen.