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Das Wildnisgebiet

Das Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal bewahrt mit dem Urwald Rothwald den größten Urwaldrest des gesamten Alpenbogens und ist seit 2017 UNESCO-Weltnaturerbe.

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Haus der Wildnis

Dem Urwald so nah wie nie! Das Haus der Wildnis und seine Ausstellunggeben dank moderner Technik einmalige Einblicke in den größten Urwald des Alpenbogens.

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Klimapartnerschaft

Die Belastung unseres Planeten auf ein global verträgliches Maß zu senken, ist die größte Herausforderung dieses Jahrhunderts.

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Information

Die Schutzgebietsverwaltung des Wildnisgebietes Dürrenstein-Lassingtal hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen eine emotionale Verbundenheit mit der Natur zu ermöglichen.

Forschungsrückblick 2024

Wildnisgebiet
Artikel
Im Wildnisgebiet stand das Jahr 2024 wieder ganz im Zeichen der Forschung.

Forschung im Wildnisgebiet

Gemäß den Richtlinien der IUCN ist die Schutzgebietsverwaltung verpflichtet, für ein Wildnisgebiet der Kategorie I wissenschaftliche Forschung zu betreiben. Lebensgemeinschaften des Schutzgebietes dürfen dadurch aber keinesfalls beeinträchtigt werden. Die Forschungsarbeiten werden in enger Zusammenarbeit mit den wissenschaftlich und fachlich zuständigen Gremien, wie Universitäten und Behörden, abgewickelt. Eine Projektbeauftragung erfolgt jeweils nach Beurteilung der Forschungsanträge durch den wissenschaftlichen Beirat. Mehr zur Forschung im Wildnisgebiet hier!

Forschungsrückblick 2024

Im Jahr 2024 sind einige Forschungsprojekte im Wildnisgebiet umgesetzt worden. Es wurden z.B. im Rahmen unseres großen Biodiversitäts-Projekts Erhebungen zu Vögeln, Fischen, Totholzkäfern und Schwebfliegen vorgenommen. Kick-Off dieses Projekts fand im März im Haus der Wildnis statt. Im Zuge des Projektes ist unseren Forscher*innen auch erstmals gelungen, die Zippammer als Brutvogel für das Wildnisgebiet zu vermerken. Internationale Experte*innen aus Italien haben sich Bodenproben im Urwald angesehen, während tschechische Kolleg*innen der Akademie der Wissenschaften gemeinsam mit österreichischen Expert*innen Flechten im Wildnisgebiet untersucht haben.

Ein Projekt, das uns die letzten Jahre begleitet hat wurde abgeschlossen: beim XYLOS-Projekt wurden in den letzten Jahren holzbewohnende Käfer in allen vier Großschutzgebieten Niederösterreichs erforscht.

Ein anderer Schwerpunkt waren Bodenpilze die in Projekten, wie dem Meta-Fung und Zurück in die Zukunft, untersucht wurden. Neun Habichtskäuze wurden 2024 ausgewildert um die bestehende Population zu stärken. Da die letzten Jahre schlechte Mausjahre waren ist es wichtig diese Langzeitprojekte weiterzuführen. Erneut wurden auch junge Steinadler besendert und auf ihrer weiteren Reise beobachtet. Das Team der Schutzgebietsverwaltung begab sich im letzten Frühjahr auf den Dürrenstein um dort Alpenschneehuhnreviere auszumachen.

Auch der Nachthimmel wird seit einigen Jahren im Wildnisgebiet durch Dr. Günther Wuchterl, Leiter der Kuffner Sternwarte, beobachtet. Die Lichtverschmutzung wird vermehrt zu einem Problem, deshalb sind Schutzgebiete ein wichtiges Refugium für die Finsternis und Arten die auf Dunkelheit angewiesen sind.

Im letzten Jahr war außerdem der Wald selbst ein zentrales Forschungsthema. Auf Basis einer Stichprobeninventur von Waldparametern wurden Bäume vermessen und mit standardisierter Methode Walddaten erhoben. Zusätzlich läuft 2024/2025 ein Projekt zu Erhebung von Vegetationsdaten und eine Biotopkartierung, dabei werden auch FFH Schutzgüter berücksichtigt.

Mitarbeiter*innen der SGV beim Besendern der Jungkäuze.
Flechtenforscher Franz Berger und Othmar Breuss bei den Bestandsaufnahmen.
Mit Samenfallen wird die Waldentwicklung untersucht.

Forschungsausblick 2025

Im Jahr 2025 wird es ähnlich geschäftig zugehen, da einige der angeführten Projekte weiter fortlaufen aber auch neue Projekte dazukommen. So freuen wir uns z.B auf Internationale Forscher*innen aus Australien und Chile die uns im Herbst besuchen um nach besonders seltenen xylobionten Pilzen im Urwald zu suchen.

TIPP: In unserem Exkursionsprogramm wird dieses Jahr erstmals eine Exkursion angeboten, bei der man unseren Forscher*innen über die Schulter blicken und Einblicke in die Forschung des Wildnisgebiets gewinnen kann. Tickets können ab dem 13. Februar um 10 Uhr gekauft werden.


Eines ist jedenfalls klar: es gibt noch viele ungelöste Fragen und spannende Entdeckungen, die die Forschung in den nächsten Jahren im Wildnisgebiet beschäftigen werden. Wir freuen uns auf viele weitere Erkenntnisse, die wir aus der Wildnis ziehen können.