Das Festival La Gacilly-Baden Photo geht in sein fünftes Jahr. Es hat als Kommunikator von Themen mit stark humanistischer Orientierung die Besucher begeistert. 30 Ausstellungen widmeten sich 2022 verschiedensten Aspekten der Beziehung zwischen den Menschen und ihrer Umwelt.
Das Festival erstreckt sich über 7 Kilometer Länge, aufgeteilt in eine Garten-Runde und eine Stadt-Runde, ausgehend vom Besucherzentrum am Brusattiplatz. Integriert in den öffentlichen Raum sind heuer ca 1.500 Fotografien zu sehen, manche bis zu 280m² groß.
Es ist das größte Outdoor-Fotofestival Europas, das 2021 von 282.607 Besuchern gesehen wurde. Der Eintritt ist frei.
NORDWÄRTS! lautet der Titel des Festival La Gacilly-Baden Photo 2022 und ist eine Gelegenheit die oft wenig bekannte schöpferische Kraft von Künstlern aus Nordeuropa hervorzuheben, die seit den Anfängen der Fotografie eine fast fleischliche Verbindung mit der Rauheit ihrer Heimat aufrechterhalten haben. Für die Bewohner Dänemarks, Finnlands, Islands, Norwegens und Schwedens sind die Einsamkeit und die wilde Natur ein wesentlicher Bestandteil ihrer Beziehung zur Welt. Sie beuten die Früchte der Natur nicht blindlings aus, sondern versuchen zu verstehen, wie alles funktioniert, und beobachten es mit einem fürsorglichen Auge. Ihr Wissen und ihr ständiger Wunsch, mehr über Flora und Fauna zu erfahren, führen dazu, dass sie sich sehr für die Achtung der Natur einsetzen.
Die Künstler:innen, die uns Skandinavien auf ganz besondere Weise näher bringen sind: Sune Jonsson, Pentti Sammallahti, Tiina Itkonen, Ragnar Axelsson, Tine Poppe, Sanna Kannisto, Erik Johansson, Helena Blomquist, Jonas Bendiksen, Jonathan Näckstrand und Olivier Morin.
Mit Umwelt-relevanten Themen beschäftigen sich darüber hinaus Imane Djamil, Florence Goupil, Brieuc Weulersse, Florence Joubert und Aglaé Bory.
Abgerundet wird das Programm 2022 von der Zusammenarbeit mit CEWE und von den Arbeiten Österreichischer Fotografinnen von Weltrang: Inge Morath, Christine de Grancy und Verena Andrea Prenner – sowie einer fotografischen Hommage zu „100 Jahre Niederösterreich“ – mit der Arbeit des erst 20-jährigen Gregor Schörg über das Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal, das einen der größten Urwälder Mitteleuropas birgt und im Juli 2017 zum UNESCO-Weltnaturerbe erhoben wurde.
Culture of Solidarity ist die Klammer für jene Ausstellungs-Kooperationen, die das Festival außerhalb Badens zeigt – in Tulln, Celje und in Bratislava. Dazu passt gut, dass heuer schon zum zweiten Mal, die Bürger Badens dazu beitragen, das Festival CO2-neutral zu organisieren.