Durch scheinbar unermüdlichen Einsatz der AkteurInnen wurden die letzten Jahre viele Errungenschaften rund ums Wildnisgebiet umgesetzt. Die neueste Entwicklung ist aber ein ganz besonderer Erfolg für den Naturschutz, nämlich die zusätzliche Außer-Nutzung-Stellung von etwa 3500 ha Waldfläche. Durch einen Zusammenschluss des Lassingtals mit dem Wildnisgebiet Dürrenstein entsteht ein europaweit einmaliges Schutzgebiet.
v. n. r.:
1. Johann Seitinger, Agrarlandesrat Steiermark
2. Rudolf Freidhager, Vorstand Bundesforste
3. Karin Gulas, Bürgermeisterin Gemeinde Wildalpen
4. Elisabeth Köstinger, Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus
5. Dipl.-Ing. Herbert Gartner, eQventure GmbH, Sponsor
6. Stephan Pernkopf, LHStv. Niederösterreich
7. Ursula Lackner, Umweltlandesrätin Steiermark
8. Christoph Leditznig, Wildnisgebietsverwaltung Dürrenstein
9. Oliver Gulas MSc, GF Natur- und Geopark Steirische Eisenwurzen
10. Richard Höllerer, Bundesforste Steiermark
11. Bernhard Moser, Bürgermeister Gemeinde Landl
Der steirischen Umweltlandesrätin Ursula Lackner ist es in Verhandlungen mit den Österreichischen Bundesforsten und mit der Unterstützung von Dr. Bernhard Astner (Partner hba Rechtsanwälte) und DI Herbert Gartner (CEO eQventure) gelungen, die Erweiterung des niederösterreichischen Wildnisgebietes in die Steiermark auf Schiene zu bringen. Der Grundsatzbeschluss dazu wurde heute in der steirischen Landesregierung getroffen.
Den großzügigen Unternehmern Dr. Astner und DI Gartner ist der Naturschutz ein großes Anliegen, weshalb sie das Projekt auch finanziell wesentlich unterstützen werden. Als treibende Kräfte bei der Umsetzung betonen Astner und Gartner: „Wir sind davon überzeugt, dass es höchste Zeit ist, der Natur etwas zurückgeben. Alle Unternehmer sind jetzt gefordert und gefragt, zu diesem in Mitteleuropa einzigartigen Naturschutz-Projekt und dessen künftiger Entwicklung bzw. Absicherung einen Beitrag zu leisten.“
Mit der Ausweitung auf das Lassingtal in den Gemeinden Wildalpen und Landl im Norden der Steiermark wird die Schutzfläche auf 7000 Hektar verdoppelt, mehr als drei Viertel davon bringen die Bundesforste ein (5.700 ha). Ein europaweit einzigartiger Schritt für die Natur, aber auch für die Weiterentwicklung der gesamten Region.
Das Lassingtal – wild und unbändig
Der Lassingbach ist ein weitgehend unregulierter Alpenfluss von europäischer Bedeutung. Seine ausgedehnten Schotterflächen und einmalige Begleitvegetation werden unter besonderen Schutz gestellt. Der Urwald „Rothwald“ entwässert in den Lassingbach und entlang von Bächen und Flüssen finden sich wichtige Migrationswege für verschiedene Organismen. Auch die teilweise lange ungenützten, wenig erschlossenen Hangwälder entlang des Lassingbaches bieten wegen ihrer Naturnähe großes Potential für den Naturschutz. Mit der geplanten Ausweitung könnte also ein weitläufiges und artenreiches Ökosystem umfassend geschützt werden.