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Das Wildnisgebiet

Das Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal bewahrt mit dem Urwald Rothwald den größten Urwaldrest des gesamten Alpenbogens und ist seit 2017 UNESCO-Weltnaturerbe.

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Haus der Wildnis

Dem Urwald so nah wie nie! Das Haus der Wildnis und seine Ausstellunggeben dank moderner Technik einmalige Einblicke in den größten Urwald des Alpenbogens.

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Klimapartnerschaft

Die Belastung unseres Planeten auf ein global verträgliches Maß zu senken, ist die größte Herausforderung dieses Jahrhunderts.

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Information

Die Schutzgebietsverwaltung des Wildnisgebietes Dürrenstein-Lassingtal hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen eine emotionale Verbundenheit mit der Natur zu ermöglichen.

Fortschritt und Bedeutung der Initiative

Klimapartnerschaft
Artikel
Der Geschäftsführer DI Dr. Christoph Leditznig des UNESCO Weltnaturerbes Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal spricht über den Fortschritt und die Bedeutung der Initiative Klimapartnerschaft.at

Seit Gründung des Wildnisgebietes Dürrenstein-Lassingtal, vor mehr als 20 Jahren, haben sich die Aufgaben und Funktionen derartiger Schutzgebiete vervielfacht. Nicht nur der Schutz von alten (Ur-)Wäldern ist von Bedeutung, sondern vielmehr spielen die Auswirkungen der Biodiversitätskrise und des Klimawandels eine große Rolle. Daher hat die Wildnisgebietsverwaltung die Klimapartnerschaft.at gegründet, um ein Zeichen für den Schutz der Biodiversität, gegen den Klimawandel und v. a. für den Schutz des Menschen zu setzen.

Immer mehr Studien zeigen, dass die Biodiversitäts- und die Klimakrise nicht voneinander getrennt betrachtet werden dürfen. Einerseits entwickelt sich die Klimakrise zu jenem Faktor, der am meisten zu unserer Biodiversitätskrise beiträgt, und andererseits ist eine hohe Biodiversität in Ökosystemen ein wesentlicher Faktor bei der Speicherleistung von CO2.Beide Krisen zusammen stellen auch eine lebensbedrohliche Gefahr für sehr viele Menschen dar. Extreme Wetterereignisse, das Abschmelzen der Gletscher, der Anstieg des Meeresspiegels, die Vernichtung landwirtschaftlicher Flächen und vieles mehr zerstören die Lebensgrundlagen von uns Menschen. Und dies in einer Geschwindigkeit wie sie unser Planet noch nie erlebt hat. Daher ist Naturschutz auch Menschenschutz. Diese Tatsache dürfen wir nie aus den Augen verlieren!

Gemeinsam mit verantwortungsvollen Firmen und Waldbesitzern wollen wir Maßnahmen gegen den Verlust der Artenvielfalt und zum Schutz unseres Klimas ermöglichen. Private Firmen und andere Institutionen stellen für diese gemeinsame Initiative Gelder zur Verfügung, um damit gegeneinen finanziellen Ausgleich den langfristigen Verzicht auf forstliche Nutzung(mindestens 80 Jahre bis immerwährend) von Waldflächen sicherzustellen. Im Gegenzug erhalten die Firmen die Gewissheit, dass auf diesen Flächen eine genau berechnete Menge an CO2 eingespeichert wird. Diese Kompensation trägt damit maßgeblich zum Schutz der Artenvielfalt und zum Ausgleich des ökologischen Fußabdruckes der geldgebenden Institution bei. Teile der Gelder werden auch für einschlägige Forschung und Öffentlichkeitsarbeit eingesetzt.

Gemeinsam mit den Firmen Ringana GmbH, ESA Elektroautomations GmbH und Deckweiss GmbH konnten mit Unterstützung von Waldbesitzern, wie der Österreichischen Bundesforste AG, bereits ca. 150 ha langfristig aus der forstlichen Nutzung genommen werden. Diese Flächen, die entweder wichtige Trittsteine zum Austausch von Arten zwischen bestehenden Schutzgebieten oder einen Puffer rund um das bestehende Wildnisgebiet darstellen und vertraglich abgesichert sind, befinden sich für den Vertragszeitraum in der Betreuung der Wildnisgebietsverwaltung. Die Flächen werden kartografisch verortet und die Geldgeber können „ihre“ Flächen auch vor Ort besichtigen. Im Vergleich zu vielen anderen Ausgleichsmodellen sind die gesetzten Maßnahmen daher jederzeit zu evaluieren.

Uns ist natürlich völlig bewusst, dass die Biodiversitätskrise und die Klimakrise nicht durch ein Wildnisgebiet, ja nicht einmal durch einen Staat oder eine Staatengemeinschaft alleine bewältigt werden können, sondern dass hier nur durch das Zusammenarbeiten aller Kräfte weltweit ein Erfolg erzielt werden kann. Trotzdem kann jede und jeder ihren/seinen Beitrag zur Bewältigung der Krisen leisten. So auch Privatpersonen und Firmen, Waldbesitzer und auch die Verwaltung des Wildnisgebietes Dürrenstein-Lassingtal! Dabei bekennen wir uns zur Nutzung des „genialen“ Werkstoffes Holz. Es muss beides geben – die Nutzung, aber auch die Möglichkeit Waldflächen als Grundlage für die menschliche Existenz aus der Nutzung zu nehmen.

Christoph Leditznig ist ausgebildeter Forstwirt und Wildbiologe und leitet seit 2002 als geschäftsführender Obmann die Geschicke des Wildnisgebietes Dürrenstein-Lassingtal. Er vertritt damit auch die Gesellschafterinteressen bei der Klimapartnerschaft.at.