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Das Wildnisgebiet

Das Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal bewahrt mit dem Urwald Rothwald den größten Urwaldrest des gesamten Alpenbogens und ist seit 2017 UNESCO-Weltnaturerbe.

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Haus der Wildnis

Dem Urwald so nah wie nie! Das Haus der Wildnis und seine Ausstellunggeben dank moderner Technik einmalige Einblicke in den größten Urwald des Alpenbogens.

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Klimapartnerschaft

Die Belastung unseres Planeten auf ein global verträgliches Maß zu senken, ist die größte Herausforderung dieses Jahrhunderts.

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Information

Die Schutzgebietsverwaltung des Wildnisgebietes Dürrenstein-Lassingtal hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen eine emotionale Verbundenheit mit der Natur zu ermöglichen.

Den Urwald hautnah erleben: Eine Region feierte die Wildnis!

Haus der Wildnis
Artikel
Das Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal und die Österreichischen Bundesforste luden am ersten Juniwochenende zum Tag der Wildnis und Fest der Wildnis nach Lunz am See ein!

Vom Fachsymposium über naturpädagogische Führungen und Mitmachstationen bis hin zum Familienprogramm für Jung und Alt: Insgesamt rund 750 Besucherinnen und Besucher nutzten am ersten Juni-Wochenende 2023 bei prächtigem Wetter die Gelegenheit, den letzten Urwald Mitteleuropas im und rund um das Haus der Wildnis in Lunz am See hautnah zu erleben.

Tag der Wildnis: Buntes Programm für Groß und Klein

Am Tag der Wildnis, dem 2. Juni 2023, luden das Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal gemeinsam mit den Österreichischen Bundesforsten (ÖBf) in das Haus der Wildnis. Für Volksschüler*innen aus den Wildnisgebiets-Gemeinden gab es am Vormittag die besondere Gelegenheit, das Haus und die einzigartigen Lebensräume des Urwalds auf interaktive Weise zu entdecken. Auch das WILD.LIVE! Mobil, die mobile Waldschule der Bundesforste, war an diesem Tag vor Ort im Einsatz. Von Totholz bis zum Luchs wurden viele Besonderheiten, Notwendigkeiten und Zusammenhänge im Wald an die begeisterten Schülerinnen und Schüler vermittelt. Besonders große Freude bot das Rätseln in der mobilen Waldschule der Bundesforste und die Augmented und Virtual Reality-Stationen im Haus der Wildnis.

Das WILD.LIVE! Mobil der ÖBf war eine von 5 interaktiven Stationen.

Am Nachmittag stand das Fachsymposium „Verlorene Wildnis –Verlorenes Wissen“ am Programm. Die interessierten Gäste folgten den spannenden Vorträgen von Reinhard Pekny und Christoph Leditznig (Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal), Kirsten Weingarth-Dachs (Habitat – Wildlife Services) sowie Christian Baumgartner (Nationalpark Donau-Auen), welche die Notwendigkeit und den Mehrwert der stattfindenden Forschung in Schutzgebieten aufzeigten.

Reinhard Pekny widmete seinen Vortrag dem Prozessschutz und dem Wert der Wildnis. Prozessschutz bedeutet für den Menschen sich zurückzunehmen und der Entwicklung der Natur ihren Lauf zu lassen. Nur so kann eine natürliche Dynamik entstehen bzw. bestehen bleiben, die wiederum Voraussetzung für stabile Ökosysteme und Biodiversität sind. Christian Baumgartner lieferte Einblicke in unser gemeinsames Xylobionten-Projekt und schilderte die angewandte nForschungsmethoden, die sich besonders im Wildnisgebiet aufgrund der Schutzwürdigkeit vieler Arten, oft als noch schwieriger gestalten. Ganz um das Thema Luchs drehte sich der Vortrag von Kirsten Weingarth-Dachs. Sie ist im Luchsmonitoring tätig, wo besonders Fotofallen besonders zum Einsatz kommen. Nicht nur um Nachweise der Waldkatzen zu belegen, sondern auch um Individuen unterscheiden zu können und so genauere Daten über die österreichischen Luchspopulationen zu bekommen. Abschließend wurde dem Publikum die Entstehung und Entwicklung des Habichtskauz-Wiederansiedelungsprojekts von Christoph Leditznig, dem Geschäftsführer der Schutzgebietsverwaltung des Wildnisgebiets, nähergebracht. Obwohl das Projekt, welches mittlerweile seit 14 Jahren läuft, schon viele Früchte trägt, ist es noch ein weiter Weg bis der Habichtskauz seine Population in Österreich stabil halten kann.

Christian Baumgartner über das Xylobionten-Projekt.
Auch in der Pause fand reger Austausch statt.

In einer anschließenden Podiumsdiskussion diskutierten Andreas Gruber (Vorstand der ÖBf), Kirsten Weingarth-Dachs, Herbert Wölger (Geschäftsführer Nationalpark Gesäuse) und Christoph Leditznig über die gemeinsamen Ziele aber auch unterschiedlichen Voraussetzungen der jeweiligen Schutzgebiete bzw. der Bundesforste, die als Unternehmen, Ökonomie und Ökologie in ihrer Zielsetzung vereinen. Einigkeit herrschte vor allem in der Tatsache, dass der Langzeitforschung einen höheren Stellenwert bekommen muss. Aktuell finden meist nur Projekte, die über einen kurzen Zeitraum laufen, ausreichende Finanzierung, obwohl gerade Langzeitstudien meist die wichtigsten Erkenntnisse und Daten liefern. Moderiert wurde die Diskussion von Martina Schwantzer, Mitarbeiterin der ÖBf.

Podiumsdiskussion mit Herbert Wölger, Andreas Gruber, Kirsten Weingarth-Dachs und Christoph Leditznig, moderiert von Martina Schwantzer.

Die Interessierten fanden sich im Seminarraum des Haus der Wildnis zusammen.

Fest der Wildnis: Spiel, Spaß und spannende Naturerlebnisse

Ein abwechslungsreiches Programm mit zahlreichen Attraktionen erwartete die Besucher*innen auch am darauffolgenden Tag, dem 3. Juni 2023, beim Fest der Wildnis. Die Gastgeber sowie der Nationalpark Gesäuse, Nationalpark Kalkalpen, Naturpark Ötscher-Tormäuer, Naturpark Steirische und Niederösterreichische Eisenwurzen, WasserCluster Lunz, NÖ Jagdverband und das Haus für Natur des Museums Niederösterreich machten den Tag mit naturpädagogischen Mitmachstationen zu einem spannenden Familienerlebnis. Ein besonderes Highlight war für viele Kinder und Jugendliche der „Wildniss-Pass“. Mit Rätsel und Vermittlungsstationen der teilnehmenden Partner konnte Wissen gesammelt werden. Als kleines Dankeschön für einen vollständigen Pass erhielten alle Kinder ein Goodie-Bag und nahmen damit am attraktiven Gewinnspiel teil. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden schriftlich verständigt.  

Eine von 9 Wildnis-Pass Wissensstationen des Nationalpark Gesäuses.
Am Stand des Naturparks Steirische Eisenwurzen konnten spannende Fossilien und Mineralien bestaunt werden.
Bei den ÖBf ging es ganz um das Thema 'Wer frisst was?'.
Bei der Station des Nationalparks Kalkalpen gab es ausführliche Informationen zum Luchs.

Auch unsere Klimapartnerschaft war vertreten, hier gab es ein Quiz am Tablet zu lösen.

Regionale Schmankerl vom Bauernmarkt am Kirchenplatz und ein „Blattlschießen“ – Wettbewerb für Erwachsene und Kinder der Gemeinde Lunz am See rundeten das Programm ab. Für die musikalische Umrahmung sorgten der Lunzer Kinderchor sowie die Kinderschuhplattler Lunz. Kreative Unterhaltung boten der Verein Groß & Klein und die Kinderdrechselwerkstatt.  

Der Lunzer Kinderchor...

... und die Lunzer Schuhplattler sorgten für Stimmung!

An dieser Stelle bedanken wir uns ganz herzlich bei allen teilnehmenden Partnern und allen Besucher*innen!

Besonderer Dank gebührt der Niederösterreichischen Versicherung für das Sponsoring, das die Auslegung dieses 'wilden' Wochenendes erst ermöglichte.

Vielen Dank!