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Das Wildnisgebiet

Das Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal bewahrt mit dem Urwald Rothwald den größten Urwaldrest des gesamten Alpenbogens und ist seit 2017 UNESCO-Weltnaturerbe.

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Dem Urwald so nah wie nie! Das Haus der Wildnis und seine Ausstellunggeben dank moderner Technik einmalige Einblicke in den größten Urwald des Alpenbogens.

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Klimapartnerschaft

Die Belastung unseres Planeten auf ein global verträgliches Maß zu senken, ist die größte Herausforderung dieses Jahrhunderts.

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Information

Die Schutzgebietsverwaltung des Wildnisgebietes Dürrenstein-Lassingtal hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen eine emotionale Verbundenheit mit der Natur zu ermöglichen.

Auswahl erster Forschungsergebnisse aus dem steirischen Lassingtal 2021

Wildnisgebiet
News
Im Jahr 2021 fanden die ersten Forschungsarbeiten zur Biodiversität im steirischen Teil des Wildnisgebiets statt.

Erste Forschungsarbeiten zur Biodiversität im steirischen Lassingtal fanden bereits 2021 statt.

Besonderes Augenmerk galt den kargen, weitflächigen, weitestgehend unberührten Schotterbänken am Ufer des Lassingbachs, da sie wichtige Lebensräume vieler Organismen wie Vögel, Laufkäfer, Spinnen und auch Ameisen sind und andernorts weitestgehend fehlen.

Auswahl an Forschungsergebnissen/Gebietseinschätzungen diverser Forscher*innen von 2021:

Ameisen-Forscher Mag. Dr. Herbert Wagner

hat innerhalb weniger Stunden 18 Ameisen- Arten im Lassingtal dokumentiert. Dabei war eine besondere Art im Uferbreich zu finden: Für die Fluss-Knotenameise (Myrmica constricta), eine Art mit stark ripikolen Tendenzen, ist es der zweite Nachweis für die Steiermark. Ameisen nutzen wärmeexponierte Standorte, wie südlich exponierte Steilhänge im Lassingtal.

Die Knoten-Ameise (Foto: Gernot Kunz)

Laufkäfer-Forscher Wolfgang Paill

schätzt die Schotterbänke der Lassing ebenso vielversprechend ein: insgesamt kann im Auenraum des Lassingbaches mit sicherlich 30 Laufkäferarten gerechnet werden, insbesondere die feinen Sedimente direkt am Wasser (feuchte Sandbänke) könnten von überragender Bedeutung sein, da es nicht nur eine Reihe darauf spezialisierte Laufkäferarten gibt, sondern diese Lebensräume auch die letzten ihrer Art in der Steiermark sind – vergleichbare Standorte an Enns (Gesäuse) und Salza leiden stark unter dem Einfluss des Schwallbetriebs. Die höchsten Arten- und Individuenzahlen bestehen aber auf den Grobschotterbänken, hier können über 100 Ind. /m2 leben.

Veränderlicher Ahlenläufer (Foto: Wolfgang Paill)

Flechten-Forscher Franz Berger

schätzt das Gebiet als würdiges Flechtensonderschutzgebiet ein (Beispiele: Wasserflechten Verrucaria alpicola, Collema auriculatum, Thelidium zwackhii, Pannaria conoplea, Parmotrema crinitum, Normandina acroglypta.) Durch die hohe Luftfeuchtigkeit beste Bedingungen im Mischwald; auf einer Schotterinsel für atlantische Arten wie z.B, Heterodermia speciosa, Thelotrema lepadinum, Phaeophyscia endophoenicea, Lobaria pulmonaria u.a. Chaenotheca gracilenta und Micarea soralifera.

Es wurde keine Xanthoria parietina (Gewöhnliche Gelbflechte) gesehen (häufige Art, die Luftverschmutzung toleriert -> ein Beweis für die immissionsarmen Bedingungen im Lassingbachtal.Gesamte Neuzugänge für das WG im Jahr 2021 an die 130 Arten (20% des Arteninventars insgesamt).

Heterodermia speciosa (Foto: Franz Berger)

Vogel-Forscher Thomas Hochebner

machte spannende Beobachtungen von gewässergebundenen Vogelarten: Gebirgsstelzen, Wasseramsel und sogar Flussuferläufer Flussuferläufer: Weibchen brüten an kargen Schotterbänken. Der im Gebiet festgestellte Brutbestand des Flussuferläufers (4 Reviere) umfasst in Bezug auf die von Birdlife Österreich (2019) angegebene Bestandszahl etwa 2 Prozent des Österreichischen Gesamtbestandes und kann daher als national bedeutend eingestuft werden! Für Steinadler und Wanderfalke stellt das Lassingtal ein wichtiges Jagdgebiet dar.

Flussuferläufer-Küken (Foto: Renate Samwald)