Wir starten am Nachmittag mit dem Klimabündnis Niederösterreich in ein einzigartiges Spiel dessen Ziel es sein soll, den Weg aus der Klimakrise gemeinsam zu finden.
Ausführliche Informationen dazu finden Sie hier!
Im Anschluss daran stellt Nina Schönemann, GF der Klimapartnerschaft.at, unsere neue Initiative vor. Es wird am Ende der Vorträge die Möglichkeit geben, sich genauer über die Klimapartnerschaft zu informieren und es kann auch gleich jeder seinen Beitrag dazu leisten.
Die Natur bietet uns alles, was wir zum Überleben brauchen: frische Luft zum Atmen, sauberes Trinkwasser, ein mildes Klima. Durch die menschliche Nutzung werden diese Leistungen allerdings stark eingeschränkt. Aus diesem Grund wurde die Klimapartnerschat.at gegründet, um gemeinsam Wälder langfristig aus der Nutzung zu nehmen.
Nina Schönemann erzählt, durch welche Maßnahmen Biodiversität geschützt und erhöht, CO2 langfristig aus der Atmosphäre gebunden, Umweltkatastrophen gemindert und das Microklima stabilisiert werden kann.
Wer selbst aktiv werden möchte erfährt in dem Vortrag, welche Möglichkeiten es gibt auch außerhalb von Schutzgebieten Ökosystemleistungen zu stärken und unsere Lebensgrundlage zu sichern.
Danach folgt ein spannender Vortrag von Univ.-Prof. Dr. Martin Kainz zum Thema “Wasser und Ökosysteme in Zeiten des globalen Wandels”.
Wasser ist einer der wichtigsten Rohstoffe Österreichs. Etwa 85 Mrd m3 Wasser sind pro Jahr verfügbar, im gesamten Alpenraum werden jährlich 216 Mrd m³ Wasser in die Alpenvorlandregionen befördert und versorgen Menschen mit Wasser. Gletscher, Schnee, Permafrost und Seen speichern sehr viel Wasser und stellen eine wichtige Süßwasserreserve für Trinkwasser, Brauchwasser und Wasserkraft (Stromproduktion) für Millionen von Menschen in Europa dar. Eis und Gletscher der Alpen speichern gesamtalpin ein Volumen von rund 100 km³, womit alle Personen der derzeit 8 größten Städte Asiens (Tokio, Jakarta, Dehli, Manila, Seoul, Shanghai, Mumbai und Peking, mit derzeit über 215 Millionen Menschen) für über 600 Jahre mit täglich 2 Liter Trinkwasser theoretisch versorgt werden könnten. In den Alpenseen ist gut doppelt so viel Wasser vorhanden. Somit stellen die Alpen mit ihrem „blauen Gold“ eine lebenswichtige Grundlage für Mensch und Natur dar.
Wie gehen wir mit Wasser und dessen Verfügbarkeit heute und in der Zukunft um? Was müssen wir beim Umgang mit Wasser und Ökosystemen beachten? Der globale Wandel stellt die Natur und Menschen vor wichtige Fragen für den Umgang mit Wasser, die uns auch in Lunz beschäftigen wird. In diesem Vortrag werde ich auf globale Herausforderungen im Umgang mit Wasser und Ökosystemen eingehen sowie als Beispiel den Lunzer See bringen, der sich in den letzten Jahrzehnten dramatisch verändert hat.
Univ.-Prof. Dr. Martin J. Kainz
Donau-Universität Krems, Research Lab für Aquatische Ökosystemforschung und -gesundheit und WasserCluster– Biologische Station Lunz GmbH, Lunz am See